Die erste Sitzung des mehrdimensionalen strategischen Dialogs Marokko-Deutschland, die am Freitag, den 28. Juni in Berlin vom Minister für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner, Nasser Bourita, und seiner Amtskollegin Annalena Baerbock geleitet wurde, bot die Gelegenheit, die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern in verschiedenen Bereichen, darunter Sicherheit, Migration sowie erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff, zu stärken, die auf strategischer Ebene intensiviert werden soll.
Der Minister für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner, Nasser Bourita, und die Ministerin für auswärtige Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland, Annalena Baerbock, hielten am Freitag in Berlin die erste Sitzung des Multidimensionalen Strategischen Dialogs ab, wie in der Gemeinsamen Erklärung Marokko-Deutschland vom 25. August 2022 vereinbart. Die beiden Minister bekräftigten ihr gemeinsames Interesse an der weiteren Umsetzung der Gemeinsamen Erklärung und der Stärkung der vielschichtigen Partnerschaft in allen Politikbereichen.
Sie bekräftigten auch ihren Willen, die bilateralen Wirtschafts- und Handelsbeziehungen weiter auszubauen, und ermutigten die Wirtschaftsakteure in dieser Hinsicht. Sie betonten das großeInvestitionspotenzial Marokkos, das durch die Investitionscharta hervorgehoben wird.
Im Bereich der Migrationszusammenarbeit brachten die Minister ihre Unterstützung für die Arbeit der bilateralen Gemischten Migrationsgruppe zum Ausdruck, die am 23. Januar 2024 ihre Eröffnungssitzung abhielt, und begrüßten die regelmäßigen Arbeitstreffen.
Sie stimmten darin überein, dass die Eindämmung der irregulären Migration eine gemeinsame Herausforderung darstellt und einen umfassenden Ansatz erfordert, der die internationalen Menschenrechtsstandards gewährleistet. Sie vereinbarten daher, die Mobilität von Fachkräften, die legale Migration, die Rückkehr, die Rückübernahme und die Reintegration weiter zu verbessern.
Im Bereich der Sicherheitszusammenarbeit begrüßten sie die von den Innenministern am 31. Oktober 2023 unterzeichnete gemeinsame Erklärung zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit in allen Bereichen der Innenpolitik.
Die beiden Minister betonten ihr gemeinsames Bestreben, den Dialog zu vertiefen, um dem Terrorismus und anderen sicherheitspolitischen Herausforderungen gemeinsam zu begegnen, insbesondere im Rahmen der Globalen Koalition gegen Daesh und des Globalen Forums zur Bekämpfung des Terrorismus.
Sie betonten ihre fruchtbare Zusammenarbeit in den Bereichen Klimapolitik, Biodiversität, erneuerbare Energien undgrüner Wasserstoff, die auf strategischer Ebene intensiviert werden soll.
Herr Bourita und Frau Baerbock vereinbarten, die bilaterale Zusammenarbeit im kulturellen und akademischen Bereich zu fördern und die Beziehungen zwischen den Völkern zu stärken.
Sie legten außerdem besonderen Wert auf die Förderung des regionalen und internationalen Friedens und der Sicherheit sowie auf die Stärkung der multilateralen Institutionen.
Der Multidimensionale Strategische Dialog Marokko-Deutschland findet einmal alle zwei Jahre abwechselnd zwischen dem Königreich Marokko und der Bundesrepublik Deutschland statt und wird von den Außenministern der beiden Länder geleitet.
Dieser Strategische Dialog beruht auf gemeinsamen Werten und gegenseitigem Respekt mit dem Ziel, die Grundsätze und Grundlagen der Beziehungen zwischen Marokko undDeutschland festzulegen, die Grundlagen zu definieren, auf denen sie weiterentwickelt werden sollen, und die vorrangigen Interessen beider Seiten zu wahren. Außerdem dient er als Plattform für Diskussionen und Konsultationen zu strategischen Fragen von beiderseitigem Interesse, einschließlich regionaler und internationaler Sicherheits- und Entwicklungsfragen.
Sitzung des bilateralen strategischen Dialogs zwischen Marokko undDeutschland, die sie gemeinsam mit dem Minister für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner, Nasser Bourita, leitete, hob Frau Baerbock die Relevanz dermarokkanischen Autonomie-Initiative hervor.
Im Zuge dieses Besuchs unterzeichneten Marokko und Deutschland eine Erklärung zur Schaffung einer gemeinsamen Klima- und Energieallianz, mit der die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz und Energiewende gestärkt werden soll.
Die Erklärung, die vom Minister für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner, Nasser Bourita, der deutschen Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Svenja Schulze, und dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Stefan Wenzel, unterzeichnet wurde, zielt auf eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Klimaanpassung, dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Produktion von grünem Wasserstoff ab.
Mit dieser Partnerschaft, die unter anderem in Anwesenheit der Botschafterin SM le Roi's in Deutschland, Zohour Alaoui, besiegelt wurde, vertiefen die beiden Länder ihre Zusammenarbeit bei der Entwicklung der grünen Wasserstoffindustrie, dem Stromhandel, der Dekarbonisierung, der Klimaanpassung und der Ausbildung von Fachkräften.
"Marokko verfügt über hervorragende Voraussetzungen zur Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne, mit denen es den Bedarf seiner eigenen Wirtschaft decken und in Zukunft auch mit dem Export von grünem Wasserstoff nach Deutschland beginnen kann", betont eine Mitteilung der deutschen Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie für Wirtschaft und Klimaschutz.
Marokko und Deutschland können auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückgreifen, wenn sie zusammenarbeiten, insbesondere bei der Nutzung von Wind- und Solarenergie, fügt die gleiche Quelle hinzu und merkt an, dass das BMZ den Bau des weltgrößten solarthermischen Kraftwerks in Ouarzazate unterstützt hat, das etwa 1,3 Millionen Menschen mit Strom versorgt.
"Der Einstieg in die Produktion von grünem Wasserstoff ist der nächste Schritt für Marokko", heißt es in der Pressemitteilung, in der festgestellt wird, dass Solar- und Windkraftwerke eine großflächige Umsetzung und damit eine nachhaltige Produktion von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab und die Entwicklung grüner Wirtschaftszweige ermöglichen.
Er fügte hinzu, dass Deutschland bereits am Bau der ersten Referenzanlage für die Herstellung von grünem Wasserstoff in Marokko beteiligt ist, die in den kommenden Jahren errichtet werden soll.
Die Anlage soll jährlich etwa 10.000 Tonnen Wasserstoff produzieren, was ausreichen würde, um 50.000 Tonnen grünen Stahl herzustellen, heißt es in der gleichen Quelle. Das Projekt solle auch als Referenzprojekt für die Rentabilität der Produktion von grünem Wasserstoff in Afrika dienen und das Vertrauen privater Investoren in Marokko stärken.
Weitere Investitionen werden auf der Grundlage der neuen marokkanisch-deutschen Klima- und Energieallianz folgen.
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