Der Minister für Landwirtschaft, Fischerei, ländliche Entwicklung und Forsten, M El Bouari, und sein deutscher Amtskollege Cem Özdemir.
Eine marokkanische Delegation unter der Leitung des Ministers für Landwirtschaft, Fischerei, ländliche Entwicklung und Wälder, Herrn El Bouari, nahm an der 89. Grünen Woche teil, die vom 17. bis 26. Januar in Berlin stattfindet. Die marokkanische Delegation nahm auch an der 17. Ausgabe des Welternährungs- und Landwirtschaftsforums teil.
Im Rahmen seiner Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche in Berlin eröffnete El Bouari am 17. Januar in Anwesenheit des Bundesministers für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland, Cem Özdemir, sowie marokkanischer Beamter und Fachleute einen Pavillon mit 21 Ausstellern, die 39 Kooperativen aus den 12 Regionen des Königreichs vertraten und typisch marokkanische Produkte wie Arganöl und seine Derivate, Olivenöl, Safran, Datteln sowie aromatische und medizinische Pflanzen anboten.
Am 18. Januar unterzeichneten Ahmed El Bouari, und sein Amtskollege Cem Özdemir ein Abkommen, das die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zur Stärkung der Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion vorsieht.
Diese marokkanisch-deutsche Arbeitsgruppe hat insbesondere folgende Ziele:
- eine strukturierte Plattform ins Leben rufen, die eine bereits bestehende Zusammenarbeit stärken soll.
- den Austausch zwischen den beiden Ländern zu intensivieren;
- die laufenden Partnerschaften zu konsolidieren und einen institutionellen Rahmen zu bieten, in dem regelmäßig aktuelle Herausforderungen und Anliegen diskutiert werden können;
- Förderung kooperativer und nachhaltiger Ansätze in den Bereichen Ernährungssicherheit, effiziente Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Systeme gegenüber globalen Herausforderungen.
Bei dieser Gelegenheit betonte El Bouari „den gemeinsamen Willen, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Marokko und Deutschland zu stärken und gleichzeitig die Zusammenarbeit in den Bereichen Landwirtschaft und Ernährungssicherheit zu intensivieren“.
Der Minister erklärte außerdem, dass die Arbeitsgruppe Marokko-Deutschland jedes Jahr zusammenkommen wird, um gemeinsame Fragen und Anliegen zu erörtern, insbesondere im Bereich der Ernährungssicherheit, der nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und der Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft angesichts der globalen Herausforderungen.
Cem Özdemir lobte seinerseits die starke und freundschaftliche Partnerschaft zwischen Marokko und Deutschland, die auf Gleichberechtigung beruht, und hob die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen den beiden Landwirtschaftsministerien hervor.
Der deutsche Minister betrachtete Marokko als „wichtigen Partner“ sowohl für Deutschland als auch für die Europäische Union, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft. Özdemir zeigte sich ebenfalls überzeugt, dass die deutsch-marokkanischen Beziehungen auf eine „neue Ebene“ gehoben werden können.
Er fügte hinzu, dass die Einrichtung der Arbeitsgruppe zu einem entscheidenden Zeitpunkt erfolgt, da beide Länder mit ähnlichen Problemen in ihrem Agrarsektor konfrontiert sind.
Ahmed El Bouari nahm auch am 17. Welternährungs- und Landwirtschaftsforum (GFFA) teil, das vom 15. bis 18. Januar 2025 stattfand.
Das GFFA wurde 2009 ins Leben gerufen und hat sich als wichtige Plattform für den internationalen Agrarsektor etabliert. Das GAFA findet jedes Jahr im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin statt und wird durch die Berliner Agrarministerkonferenz ergänzt.
Im Jahr 2025 lautete das Motto des Forums „Die Bioökonomie nachhaltig gestalten“. Diese Ausgabe legte somit den Schwerpunkt auf die Gestaltung einer nachhaltigen Bioökonomie, insbesondere vor dem Hintergrund von Klima-, Gesundheits- und geopolitischen Krisen, die die weltweite Ernährungssicherheit bedrohen.
Die 60 teilnehmenden Minister erörterten Wege für einen erfolgreichen Übergang zu einer nachhaltigen Bioökonomie.
Neben der Ministerkonferenz nahmen rund 2.000 internationale Gäste an Fachveranstaltungen teil, um die Chancen und Herausforderungen einer nachhaltigen Bioökonomie zu diskutieren.
Auf dem Forum hob El Bouari die Rolle der Bioökonomie hervor und stellte innovative Praktiken und erfolgreiche Erfahrungen bei der Verwertung von Rückständen aus der Agrar- und Ernährungswirtschaft zur Gasgewinnung und bei der Umwandlung von Rückständen aus der Olivenölzerkleinerung in Energie und Bio-Dünger vor.
Der Minister hob auch die erfolgreichen Erfahrungen mit der zirkulären Bioökonomie im Bereich der Fischerei hervor, durch die Umwandlung von Nebenprodukten der Fischerei in Futtermittel für die Aquakultur und Biodünger.
El Bouari betonte außerdem die zentrale Rolle der Süd-Süd-Kooperation, die unter der Führung Seiner Majestät König Mohammed VI. durchgeführt wird, beim Austausch von technischen Innovationen zugunsten des afrikanischen Kontinents.
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